Die Vereinschronik

Die Boxer-Klub Gruppe Büdingen wurde in der Gründungsversammlung im damaligen Hotel „Stern“ in Büdingen am 28. Juli 1967 federführend durch Herrn Oberstudienrat Hartmut Schinkel sowie weiteren 25 Damen und Herren, darunter auch seine Ehefrau, Helene Schinkel, die heute im stolzen Alter von 100 Jahren noch in Büdingen, lebt ins Leben gerufen.


Herr Hartmut Schinkel wurde damals auch zum 1. Vorsitzenden der neu gegründeten Gruppe gewählt. Der erste Übungsplatz befand sich in der Kernstadt Büdingen auf einer Hangwiese am Waldrand in Richtung Wildpark, unweit des heutigen Grünwaldweges. Übungsplatz war eine gepachtete Wiese. Die offizielle Platzeinweihung erfolgte am 28. Juni 1968. Im Jahr 1979 folgte die Kündigung des Pachtvertrages und der junge Verein war kurzzeitig heimatlos. Dank der Unterstützung der Stadt Büdingen bekam man einen neuen Standort in Büdingen-Düdelsheim angeboten.

Umzug nach Düdelsheim 1979

Im Wiesengelände nahe dem Findörfer Hof wurde zunächst das bereitgestellte und freie Gelände eingezäunt. Dann machten die Boxerfreunde mit Verstecken und Hindernissen einen richtigen Übungsplatz daraus.

Schon im September des Jahres baute man mit vielen helfenden Händen das erste Vereinsheim. Eine Luxusvilla war wahrlich es nicht, denn es bestand aus einer ausgedienten Baubude, die eine Frankfurter Baufirma zur Verfügung gestellt hatte. Dass sie ihren Zweck mehr als 30 Jahre erfüllen sollte ahnte damals noch niemand.

Nach der Fertigstellung konnte im kommenden Winter auch mal im Warmen und Trockenen gesessen, gegessen und getrunken, so manch Fest gefeiert, oder über die eine oder andere gut oder weniger gelungene Übungseinheit diskutieren werden.
Das Jahr 1981 brachte einen Wechsel in der Vereinsführung. Nach fast 15 Jahren an der Vereinsspitze legte Herr Hartmut Schinkel sein Amt am 01.07.1981 nieder. Ihm folgte zunächst kommissarisch, dann ein Jahr später von der Mitgliederversammlung gewählt, Herr Karl-Heinz Huck. Im Sinne der Vereinsgründer führte er den Verein, der in den folgenden Jahren eine Vielzahl größerer und großer Veranstaltungen ausrichtete. Aber dazu später mehr.

Ein Haus war nun da, ein wunderschönes, gepflegtes Übungsgelände auch. Aber zum großen Bedauern der ehrgeizigen Hundeführer des Vereins war ein trainieren in der dunklen Jahreszeit zur Vorbereitung für die oft im Herbst und Frühwinter stattfindenden Prüfungen nicht möglich. Also baute man 1989 eine Flutlichtanlage.

Im September 1992 feierte der Verein sein 25-jähriges Bestehen. Unter den Gratulanten waren damals Herr Madizik im Auftrag der Stadt Büdingen sowie der ehemalige Vorsitzende der Landesgruppe Hessen, Herr Uhlich.
Mitte/Ende der 90-iger Jahre war das Ende des nunmehr schon betagten Boxerhauses absehbar. Glücklicherweise weilte seinerzeit unter den Aktiven ein Architekt, der sich auch spontan zu einem Planungsentwurf bereit erklärte. So begann unter dem nimmermüde für den Verein wirkenden Karl-Heinz Huck die Planung für eine neues, in massiver Bauweise aufzubauendes Heim. Auf vielen Wegen, mit Anträgen und Formularen, war Karl-Heinz Huck ein ums andere Mal in Büdingen und im Kreis unterwegs.

Doch sein unerwarteter und plötzlicher Tod am 09.01.2008 ließ ihn den Beginn des von ihm in beharrlichem Bestreben vorangetriebenen Bauvorhabens nicht mehr erleben. Der Verein war geschockt.

Nachfolger als 1. Vorsitzender wurde Thomas Herget. Unter seiner Führung vollendeten die Boxerfreunde in der Bauzeit von ca. 16 Monaten in Eigenhilfe das, was so viele Jahre auf seine Realisierung hatte warten müssen. Und es war Eile geboten, denn man hatte sich noch unter der Regie des verstorbenen „Präsi“ um die Ausrichtung der Deutschen Jugend und Juniorenmeisterschaften im Oktober 2010 beworben und den Zuschlag erhalten.

Baubeginn Ende April 2009

Ende April 2009 begann man zunächst mit dem Abriss des ehrenwerten, alten Hauses, das so viele Jahre als Heim gedient hatte.

Viele Wochenenden, Urlaubs- und Ferientage wurden dem gemeinsamen Ziel geopfert. Es wurde gegraben, geschippt, Beton gemischt, gemauert, gehobelt, gesägt, angestrichen und oft auch bei Flutlicht im Herbst noch gewerkelt. Am 5. Dezember war es dann soweit. Alle Fenster und Türen waren eingebaut, eine Heizung war in Betrieb, Licht und Gas waren vorhanden und sogar eine Küche war montiert und betriebsfertig. So konnte der Beginn des neuen Jahres 2010 im fast fertigen Neubau gefeiert werden.
Es war schon eine bemerkenswerte Leistung, denn die Finanzierung des Neubaus wurde aus eigenen Mitteln sowie aus zum Teil recht großzügigen Spenden von Mitgliedern und Freunden gestemmt.

Seine erste echte Bewährungsprobe bestand das neue Heim bei der Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaft im Mai 2010 mit Bravour.

Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterschaft 2010

Author: Erich Mäser  *gekürzte Fassung. Original auf Anfrage